Der Komponist und Oscarpreisträger Volker Bertelmann erhielt heute Abend in der Tonhalle Zürich den Career Achievement Award. Den Preis nahm er im Rahmen des 11. Internationalen Filmmusikwettbewerbs entgegen und zeigte sich sichtlich erfreut.
Mit dem Career Achievement Award ehrt das Zurich Film Festival bedeutende Filmschaffende, deren Werke das Kino geprägt und bereichert haben. Volker Bertelmann hat als virtuoser Pianist ikonische Musik komponiert. Seine herausragenden, vielschichtigen Kompositionen untermalen die Geschichten, welche die Filme erzählen, stets authentisch. Seine erfolgreichste Filmmusik schuf Bertelmann zu Edward Bergers IM WESTEN NICHTS NEUES, welcher am letztjährigen ZFF seine Europapremiere feierte. Der Antikriegsfilm wurde mit vier Oscars ausgezeichnet, darunter auch mit jenem für die beste Filmmusik. «Das minimalistische 3-Ton-Motiv weht förmlich über Edward Bergers Schlachtfelder. Und während es sich auf den Weg macht, tief unter unsere Haut, weckt es dieses tiefe Gefühl von unbestimmter Wehmut», so Artistic Director Christian Jungen. «Bertelmanns unstillbare Suche nach neuen klanglichen Antworten auf filmische Wirkungen ist inzwischen in über dreissig Soundtracks zu erleben, und ich habe das Gefühl, das ist erst der Anfang. Ein Lebenswerk ist es schon jetzt.»
Als Jurypräsident des 11. Internationalen Filmmusikwettbewerbs überreichte Bertelmann Elliot Murphy das mit 10‘000 CHF dotierte Goldene Auge für die beste internationale Filmmusik. Die 5-köpfige Jury bestehend aus Volker Bertelmann, Dirigent Frank Strobel, Komponist Mark Bächle, Regisseurin Sophie Linnenbaum und Animatorin Gabrielle Selnet begründet ihren Entscheid: «Seine Musik gibt dem Film eine zusätzliche, sehr eigene Identität ohne den Film zu erdrücken, sodass man sich wünscht den Film nicht ohne Musik sehen zu wollen.»
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