TYPISCH EMIL – die Geschichte einer grossen, romantischen Liebe
Der Dokumentarfilm TYPISCH EMIL geht über den nostalgischen Blick auf die ikonischen Bühnen-Figuren hinaus und taucht ein in eine Welt, in der Emil gegen die Schatten seiner Kindheit und den Druck des Ruhms kämpft, um seinen Platz als gefeierter Komiker zu finden. Nicht zuletzt ist TYPISCH EMIL die Geschichte einer grossen, romantischen Liebe. Ein bewegender Dokumentarfilm über 90 Jahre Emil Steinberger, in dem der unverkennbare Schalk des Künstlers immer wieder aufblitzt.
Das Autorenteam dahinter sind der Regisseur Phil Meyer, der Kameramann Elmar Bossard sowie zu einem bedeutenden Teil Niccel und Emil Steinberger selbst. Das Quartett hat zusammen die Firma Gorps Film gegründet, sich durch ungesehenes Archivmaterial gearbeitet, nach nie erzählten Geschichten geforscht, Fotos und Filme aus 90 Lebensjahren zusammengetragen und darauf basierend das Drehbuch verfasst.
Regisseur Phil Meyer: «Während der intensiven Vorbereitungsphase haben wir uns nicht nur auf die aussergewöhnlichen Leistungen von Emil Steinberger konzentriert, sondern auch auf den Menschen hinter der öffentlichen Figur. Es war uns wichtig, Emil in seiner Authentizität zu zeigen, und ich bin dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, ihm und Niccel so nahe zu kommen.»
Vom Kunststudenten zum Kinobetreiber und Kabarettmeister - Ein Leben zwischen Bühne und Film, Luzern und New York
Seine Leidenschaft für das Kabarett entdeckte der gebürtige Luzerner schon früh. Bereits mit 18 Jahren stand der ehemalige Postschalterangestellte auf der Bühne. 1968 gründete er das Kleintheater Luzern, wo er und seine erste Frau Maja die ganze Bandbreite der Kleinkunst auf die Bühne brachten. Drei Jahre später übernahm Emil Steinberger die Direktion des Kino Moderne, das damals als das beste Kino in Luzern galt. Unter seiner Leitung erweiterte er das Wochenendprogramm, wodurch das Publikum Zugang zu einer breiteren Palette internationaler Filme sowie den Klassikern von Walt Disney erhielt. 1975 baute Emil das Kino Atelier, mit 150 Sitzplätzen. Dieses neue Kino spezialisierte sich auf Studiofilme und war für sein hochwertiges und abwechslungsreiches Filmprogramm bekannt. Emils Engagement für besondere Filme trug wesentlich zur kulturellen Vielfalt in Luzern bei.
Im Alter von 36 Jahren, gelang ihm dann mit seinem Soloprogramm «Geschichten, die das Leben schrieb» der Durchbruch als Solokabarettist. Wenige Jahre nachdem er sich in der Deutschschweiz einen Namen gemacht hatte, begann er auch in Deutschland, Österreich und der Westschweiz aufzutreten. 1977 stellte er mit seinen Auftritten im Zirkus Knie einen bis heute ungebrochenen Besucherrekord auf und 1978 spielte er die Hauptrolle im erfolgreichsten Film der Schweizer Kinogeschichte DIE SCHWEIZERMACHER.
1987 zog sich Emil von der Bühne zurück, widmete sich Kunstausstellungen und inszenierte zahlreiche TV-Werbespots. Sechs Jahre später verabschiedete er sich ganz aus dem Rampenlicht und suchte in New York ein Leben in der Anonymität. Doch der Abschied war nicht für immer: 1999 kehrte Emil, frisch verheiratet mit seiner Frau Niccel, in die Schweiz zurück. Hier schrieb er drei autobiografische Bücher und tourte 15 Jahre lang mit dem Kabarett «Drei Engel!». Es folgten weitere Tourneen, das Schreiben an einer umfassenden Autobiographie und schliesslich 2024 der Dokumentarfilm über sein Leben TYPISCH EMIL – VOM LOSLASSEN UND NEUANFANGEN.
Der Lifetime Achievement Award des Zurich Film Festival geht 2024 an Emil Steinberger. Frühere Preisträger des Lifetime Achievement Award sind Donald Sutherland, Paul Schrader, Hans Zimmer, Marcel Hoehn, John Travolta und Harrison Ford. Das genaue Datum sowie die Tickets für die hochkarätige Gala Premiere werden auf der Website des ZFF kommuniziert. |